Welche Kresse ist am gesündesten - Rückschau auf die wissenschaftliche Literatur
Kresse, oft unterschätzt als kleine Zutat, ist in Wahrheit ein Powerhouse an Nährstoffen. Wir wollen Ihnen einen Einblick in die Welt der verschiedenen Kressesorten geben und die Frage beantworten: Welche ist die gesündeste?
Gartenkresse (Lepidium sativum), Brunnenkresse (Nasturtium officinale) sind die bekanntesten Vertreter dieser Pflanzenfamilie. Jede Sorte hat ihre eigenen Vorzüge, aber lassen Sie uns tiefer in die wissenschaftliche Literatur eintauchen, um herauszufinden, welche den Titel "gesündeste Kresse" verdient.
Gartenkresse, die am häufigsten verwendete Sorte, ist reich an Vitamin C, K und E sowie Folsäure. Eine Studie im "Journal of Food Science and Technology" (2018) zeigte, dass Gartenkresse einen hohen Gehalt an Glucosinolaten aufweist, die für ihre krebshemmenden Eigenschaften bekannt sind. Zudem enthält sie Kalium, Calcium und Eisen in beachtlichen Mengen.
Brunnenkresse hingegen punktet mit einem außergewöhnlich hohen Vitamin-K-Gehalt. Eine Untersuchung im "American Journal of Clinical Nutrition" (2019) ergab, dass regelmäßiger Verzehr von Brunnenkresse die Knochengesundheit signifikant verbessern kann. Darüber hinaus ist sie eine exzellente Quelle für Antioxidantien, insbesondere Lutein und Zeaxanthin, die die Augengesundheit fördern.
Eine umfassende Studie, veröffentlicht von Jennifer Di Noia Professor:in von der William Paterson University (Link), hat Brunnenkresse als die nährstoffreichste Kresseart identifiziert. In dieser Studie wurden verschiedene Obst- und Gemüsesorten nach ihrem Nährstoffgehalt bewertet, insbesondere im Hinblick auf die Versorgung mit 17 essenziellen Nährstoffen, die für die Prävention von chronischen Krankheiten wichtig sind. Brunnenkresse belegte dabei den ersten Platz und wurde als auf Platz 1, das "nährstoffreichste Lebensmittel" eingestuft.
Eine weitere Studie attestierte der Brunnenkresse (auch Wasserkresse genannt) beeindruckende Mengen an Vitamin A, C und K. Eine Studie im "British Journal of Nutrition" (2020)(Link) fand heraus, dass Wasserkresse den höchsten Gehalt an Phenethyl-Isothiocyanat (PEITC) aufweist, einer Verbindung mit starken krebshemmenden Eigenschaften. Zudem zeigte die Forschung, dass Wasserkresse die DNA-Schädigung reduzieren und somit potentiell das Krebsrisiko senken kann.
Nach sorgfältiger Auswertung der wissenschaftlichen Literatur lässt sich sagen, dass Brunnenkresse den Titel "gesündeste Kresse" für sich beanspruchen kann. Ihr außergewöhnlich hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und bioaktiven Verbindungen, macht sie zu einem wahren Superfood. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass jede Kressesorte ihre eigenen gesundheitlichen Vorteile bietet. Eine Kombination verschiedener Sorten in der Ernährung kann daher ideal sein, um von der gesamten Bandbreite der Nährstoffe zu profitieren.
Hobby-Köche schätzen Kresse nicht nur für ihre gesundheitlichen Vorteile, sondern auch für ihren vielseitigen Einsatz in der Küche. Ihr leicht pfeffriger Geschmack verleiht Salaten, Smoothies, Sandwiches und sogar Suppen eine angenehme Würze. Besonders Wasserkresse eignet sich hervorragend für warme Gerichte, da sie beim Erhitzen nicht so schnell an Nährstoffen verliert wie andere Sorten.
Um das Beste aus Ihrer Kresse herauszuholen, empfehle ich, sie möglichst frisch zu verzehren. Waschen Sie sie gründlich unter fließendem Wasser und trocknen Sie sie vorsichtig mit einem Küchentuch. Fügen Sie sie erst kurz vor dem Servieren Ihren Gerichten hinzu, um den maximalen Nährstoffgehalt und die knackige Textur zu erhalten.
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